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Was uns erwartete...

Der Anfang

Keiner konnte uns sagen, was uns in der alpenwelt erwartete. Aber heute würde ich sagen: "Meine Güte waren wir NAIV!"

*LACH*

Aber wer nix wagt, der nicht gewinnt. Niemand behauptete jeher das Leben wäre einfach und so war unser Start in die alpenwelt alles andere als einfach.

Denn in der damaligen Gesellschaft der "Rinnbell GmbH" war noch eine Frau als Gesellschafterin neben meinen Eltern und diese lebte mit ihrem Mann in unserem Pensionsgebäude.

Wir starteten in dem Denken, die Erbauerfamilie - könnten Generationstechnisch unsere Großeltern sein - verbringen ihren Lebensabend in dem Betrieb und wir arbeiten mit Hilfestellung dieser Familie. So dachten damals auch meine Eltern.

Doch es kam alles anders.

Nachdem wir mitten in der Hochsaison im Juli 2012 mit einem kalten Sprung in den fremden Betrieb starteten, einem fremden Tal, fremde Saisonen und Menschen, flatterte im August die 1.Mahnungen und im September das 1. Rechtsanwaltsschreiben ins Haus.

Meine Fresse, dachte ich damals. Gerade mal ein paar Monate hier und schon brauche ich einen Anwalt. Da war es auch nicht gerade hilfreich, dass mein Exfreund sich meldete als ich gerade aus dem Büro des Rechtsanwaltes kam. Danke an meinen Vater, der mich damals auf dem Boden hielt. Sonst wäre ich wohl explodiert. *LACH*

So erwachten Tommy und ich aus unserem Traum und stellten fest, dass die Erbauerfamilie vorgesorgt hatte, um uns das Leben nicht gerade einfach zu machen. Ihr wundert euch jetzt, was ich damit meine und ich erkläre es euch gerne.

Kennt ihr Personen, denen du so lange gut gehst, so lange du nach deren Pfeife tanzt und so ihnen in die Hände spielst? Und wenn du nicht mehr nach deren Pfeife tanzst, diese Personen alles dafür geben, um dich nicht aufkommen zu lassen oder alles tun um dir Hindernisse in den Weg zu legen?

Nun wir wissen nicht genau – warum die Erbauerfamilie dieses Spiel trieb, aber es war alles andere als einfach.

Das 1. Rechtsanwaltsschreiben war nur der 1. Schritt. Große Anschaffungen des vorhergehenden Geschäftsführers, die nie alle auf einmal bewältigt werden hätten können, waren der 2. Schritt. Wir wurden auf allen Ebenen gefordert. Geschäftlich, privat, psychisch, physisch, menschlich, emotional und beziehungstechnisch.

Alles stand auf dem Spiel. Es folgten mehrere Gerichtsverhandlungen geschäftlicher und auch privater Natur.

Ich weiß noch wie ein Richter uns im Gerichtssaal fragte, ob wir nicht noch eine weitere Anzeige machen wollten und wie ein Rechtsanwalt meinte, so einen dicken Akt hätte er noch nie gehabt. Es war einfach alles dabei.

Heute bin ich dankbar für all diese Erfahrungen, für das Schreiben, die Tränen, die Worte, denn sie haben nicht nur mich stärker gemacht, sondern auch Tommy. Und das allerbeste es hat uns zusammen geschweißt, sodass wir heute da sind, wo wir sind und unseren Weg mit unserer Alpenwelt gehen können.

Eure Carolyn